Beschreibung
In Laut und Luise hat Jandl Sprechgedichte, Lautgedichte und visuell wirkendeTexte vereint. Es finden sich darin aber auch Gedichte traditioneller Form, da es dem Autor nicht um das Sprachexperiment an sich ging, sondern um die Suche nach einer seinen Vorstellungen entsprechenden Form der Poesie und nach Gedichten, >>die nicht kalt lassen<<. Unter Sprechgedichten verstand Jandl Gedichte, die ihre volle Wirkung erst bei lautem Lesen entfalten. Sie arbeiten mit der Zusammenziehung oder Dehnung von Wörtern, der Zerlegung und Neuanordnung ihrer Silben, des Auslassens der Vokale etc. Eindrucksvolles Beispiel für ein Gedicht auf der Grundlage dieser Technik ist >>schtzngrmm<<, das die akustische Situation in einem Schützengraben nahe zu bringen versucht und sich in reiner Buchstaben- bzw. Lautreihung auflöst: t-t-t-t. Im Gegensatz zum Sprechgedicht bleibt beim Lautgedicht das Wort nicht mehr Gegenstand der Dichtung.
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